Schlaf­hy­gie­ne – wie man bes­ser durch­schla­fen kann

Mei­ne per­sön­li­che Mit­tei­lung über den Schlaf

In der letz­ten E‑Mail habe ich ja schon eini­ges über den Schlaf und des­sen gesund­heit­li­chen Fol­gen erzählt und ich hof­fe, dass es nicht zu theo­re­tisch war. In die­ser E‑Mail soll es vor allem um mei­ne per­sön­li­chen Erfah­run­gen gehen. Ich glau­be, dass die­se sehr span­nend sind und hof­fe, dass du dar­aus für dich auch einen Nut­zen zie­hen kannst.

Mei­ne Vorgeschichte

Tat­säch­lich habe ich mit dem Schlaf eine sehr inten­si­ve Vor­ge­schich­te. Ganz frü­her als Kind und auch noch als jun­ger Mann konn­te ich schla­fen wie ein Mur­mel­tier. Ich leg­te mich hin und fünf Minu­ten spä­ter war ich ein­ge­schla­fen und ziem­lich genau acht Stun­den spä­ter wach­te ich erholt auf. Dies ging im Lau­fe der Jah­re immer mehr ver­lo­ren und lan­de­te durch mei­ne fal­sche Lebens- und vor allem Ernäh­rungs­wei­se bei einem tota­len Desas­ter. Ich habe davon in mei­nem Video auf mei­ner Web­site erzählt („Dirk‘s Weg“).

Mein Weg zurück

Nach mei­ner Keto-Umstel­lung ver­bes­ser­te sich zwar mei­ne Nacht­ru­he schon enorm, aber erst ein­mal kehr­te es nicht zurück zu einem erhol­sa­men Nacht­schlaf, auf den ich mich tat­säch­lich jeden Abend freue – eben so, wie es frü­her ein­mal war.

Inzwi­schen ist das wie­der anders, mein Nacht­schlaft ist so, dass ich wirk­lich jede Nacht wie ein Mur­mel­tier schla­fe. Auf dem Weg dahin fand ich eini­ge Erkennt­nis­se, über die ich schon in der letz­ten E‑Mail theo­re­tisch erzählt habe – und nun in die­ser E‑Mail noch mal ganz aus mei­ner eige­nen Erfahrung.

Von mor­gens bis abends

Ich fan­ge jetzt mal mor­gens an. Wenn ich mor­gens auf­wa­che, dann mache ich eini­ge klei­ne Yoga­übun­gen – eigent­lich mehr im Bereich von „Recken und Stre­cken“. Ich gehe dann an den Tagen, an mir das mög­lich ist, bar­fuß hin­aus und spü­re den Boden unter mei­nen Füßen. Dies ist nicht nur eine spi­ri­tu­el­le Akti­on, son­dern hat gleich dop­pel­ten Nutzen.

Zum einen erde ich mich.

Dazu wer­de ich noch eini­ges mehr in einem der fol­gen­den E‑Mails erzäh­len. Und zum ande­ren las­se ich die Son­ne auf mei­ne Haut und vor allem auf mein Gesicht. Dies reset­tet die inne­re Uhr, sodass der Kör­per weiß: „Jetzt ist Tag!“

Direkt in der ers­ten Stun­de nach dem Auf­ste­hen ach­te ich dar­auf, dass ich zumin­dest eine klei­ne kör­per­li­che Akti­vi­tät habe: Zumin­dest ein klei­ner Spa­zier­gang aber noch bes­ser ist es, wenn ich mich wirk­lich etwas inten­si­ver betä­ti­ge. Manch­mal hacke ich Holz, manch­mal gehe ich etwas wal­ken oder jog­gen und manch­mal stel­le ich mich auf den Cross­trai­ner. Auch das gibt dem Kör­per das Signal: Jetzt beginnt ganz klar die Wachphase!

Der Ein­fluss der Nah­rung: Keto!

Die Ernäh­rung am Tag (sogar den Tagen) vor­her spielt eine zen­tra­le Rol­le. Ich ernäh­re mich sowie­so mit nahe­zu null Koh­len­hy­dra­ten und mei­ne letz­te Mahl­zeit neh­me ich meis­tens spä­tes­tens um sieb­zehn Uhr ein. Das ist für mich der per­fek­te Zeit­punkt. Es tut mir gut die­se Mahl­zeit eher fett­las­tig und etwas eiweiß­är­mer zu gestal­ten, denn damit habe ich einen guten Ein­stieg in die Nacht­ru­he. An man­chen Tagen, an denen ich sehr viel geschwitzt habe, neh­me ich eine klei­ne Men­ge Elek­tro­lyt ein. Inzwi­schen kaum mehr, aber in der Umstel­lungs­zeit war das äußerst hilf­reich. Vor allem Magne­si­um­bis­gly­ci­nat oder San­go-Koral­len­pul­ver war für mich dabei ein „Game­ch­an­ger“.

Das Son­nen­licht als zen­tra­ler Faktor

Spä­tes­tens ab Son­nen­un­ter­gang ach­te ich auf die Beleuch­tung, um den cir­ca­dia­nen Rhyth­mus nicht zu stö­ren. Im Som­mer ver­dunk­le ich sogar an den sehr lan­gen Tagen eine Stun­de vor dem Zubett­ge­hen mein Schlaf­zim­mer, um den Dun­kel­rhyth­mus zu starten.

Ab da ach­te ich auch pein­lichst dar­auf, dass ich kei­ne künst­li­che Beleuch­tung mehr an mei­ne Augen las­se. Falls ich zu die­sem Zeit­punkt noch etwas am Han­dy oder Com­pu­ter erle­di­gen muss, dann tra­ge ich dabei eine gelb gefärb­te Bril­le, um das blaue Licht von mei­nen Augen fern­zu­hal­ten. Das hielt ich frü­her für ziem­li­chen Hum­bug, aber die Erfah­rung hat gezeigt, dass dies wirk­lich einen rie­si­gen Unter­schied für mich macht.

In die Nacht eintauchen

Ich wer­de dann meis­tens gegen 21 Uhr sehr ruhig, aber noch nicht wirk­lich müde. Seit ich Keto bin, ist mein Ener­gie­ni­veau unglaub­lich gleich­blei­bend über den Tag ver­teilt. Ich mache abends daher eigent­lich immer etwas ent­spann­tes Yoga und dann gegen halb zehn lege ich mich ins Bett. Sobald ich im Bett lie­ge, wer­de ich schlag­ar­tig hun­de­mü­de und schla­fe echt sofort ein.

Mein Schlaf ist eigent­lich immer gleich auf­ge­baut. Ich habe eine Arm­band­uhr, wel­che auch mei­nen Schlaf trackt und daher kann ich das sehr gut beob­ach­ten: In der ers­ten Nacht­hälf­te schla­fe ich sehr tief und in der zwei­ten Nacht­hälf­te träu­me ich sehr inten­siv. Bei­des ist wich­tig für eine kör­per­li­che und emo­tio­na­le Gesund­heit. Ich brau­che inzwi­schen nur noch zwi­schen sechs und sie­ben Stun­den Schlaf und bin danach unfass­bar erholt.

Klei­ne Sünden…

… bestraft der lie­be Gott sofort. Ich lebe 95% mei­nes Lebens sehr kon­se­quent mei­nen Keto-Life­style, was mir erstaun­lich leicht­fällt – und es tut mir vor allem extrem gut. Doch gehört es für mich ein­fach dazu, zum Bei­spiel beim Geburts­tag mei­ner Toch­ter auch etwas von ihrer Geburts­tags­tor­te mit­zu­es­sen. Ich beschrän­ke mich dann z.B. auf Käse­ku­chen und wir backen sowie­so meis­tens für sie „Keto-Lecke­rei­en“, auf die sie genau­so abfährt, wie auf gekauf­te, unge­sun­de Alternativen.

Doch selbst die­se klei­nen Abwei­chun­gen wie eben zum Bei­spiel doch mal etwas Koh­len­hy­dra­te am Tag oder bestimm­te Gewür­ze, zei­gen sich sofort in mei­nem Schlaf­ver­hal­ten. Das ist wirk­lich erstaun­lich, wie unmit­tel­bar das ein­schlägt. Mein Tief­schlaf wir kür­zer und es fällt mir oft deut­lich schwe­rer, zur Ruhe zu fin­den. Am nächs­ten Mor­gen bin ich dann etwas mat­schig und ich habe mal min­des­tens den Tag dar­auf mit Cra­vings nach Koh­len­hy­dra­ten zu kämp­fen. Ich zah­le dafür einen Preis, den ich sehr gut mit dem Nut­zen abwäge!

So das ist nun ein klei­ner Ein­blick in mein Leben gewe­sen und viel­leicht kannst du für dich die eine oder ande­re Inspi­ra­ti­on dar­aus zie­hen. Ich wür­de mich jeden­falls sehr dar­über freuen

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